Die Bilderserie „Hinter Koblenz Lützel links ab“ wurde von Gerd Tierbach am 28.03.2007 im Forum der Region Mittelrhein, Hunsrück und Westerwald veröffentlicht. Bilder und Text mit genehmigung des Autors.
Hallo Eifelfreunde,
das was sich hinter der Überschrift verbirgt sehen wir nun in meinem zweiten Beitrag zur ex. KBS603 Koblenz – Mayen Ost im Bild.
Rechts im Bildhintergrund sehen wir noch die nördlichen Anlagen des Gbf Koblenz-Lützel. Nach der Abzweigung von der linken Rheinstrecke machte die Strecke in der Form eines S ihre weitere Fortführung am Koblenzer Stadtrand von Metternich. Die Mayener Kett in der Bildmitte.
Bereits hier wurde kräftig gekachelt, um die ersten moderaten Steigungen, der ab der Abzweigung 23 Km langen Strecke, zu überwinden.
Erster Halt war in Koblenz Metternich, hier mit 050 592-5 im Mai 1975.
Hinter Koblenz-Metternich war es immer noch möglich die Höhen des Westerwaldes auf der anderen Rheinseite, mit auf das Bild zu bekommen. 052 272-2 müht sich am 19.03.1973 in der stetigen Steigung an Fahrt zu gewinnen.
Für dieses Bild von 050 296-3 am 06.10.1972 zwischen Koblenz Metternich und Rübenach, im letzten Licht des Tages, durfte ich dankenswerterweise das Fahrrad meines Vaters mit Torpedo 3-Gang Schaltung benutzen, um die über 40 Km hin und zurück zu bewältigen. Der Dampflokvirus setzte schon damals, im zarten Alter von 15 Jahren, beachtlich Kräfte frei.
Die Mayener Kett, kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Rübenach, mit 050 954-7 im Mai 1975. (Anmerkung von Wolfgang Zitz: In Wahrheit verläßt der Zug gerade den Bf. Metternich. Links ist das ESig aus Richtung Polch zu sehen)
Zwei Blicke in den Bahnhof Rübenach, auch für unsere Kabinentenderfreunde. Der morgendlich dampfgeführte Personenzug nach Koblenz (die Rückleistung war dann der Güterzug) mit 050 023-1, ebenfalls im Mai 1975.
Rechts im Bild die typischen Verladeanlagen der Raiffeisen Genossenschaft, die in vielen Bahnhöfen zu finden waren.
Und als letztes Bild für heute nochmals 050 592-5 mit der Ausfahrt Rübenach in Richtung Mayen Ost, ebenfalls im Mai 1975.
Im nächsten Beitrag geht es dann dem Streckenverlauf folgend weiter in Richtung Mayen Ost.
Ich hoffe das auch mein zweiter Beitrag zu der Strecke gefallen hat. Bis dann, es grüßt euch
Gerd
gt
(Anmerkung Markus Göttert: Bis Metternich wurde die Strecke ganz nach FV (Fahrdienstvorschrift) betrieben. Bf Metternich mit Formsignalen. Ab Metternich war die Strecke dann eine vereinfachte Nebenbahn nach Zugleitvorschrift. Zugleiter war der FDL Polch ab ca 1968 Fdl Mayen Ost. (Ende der 60iger gab es eine Änderung in der Zugleitvorschrift. Daraufhin wurden viele Zugleiterposten auf Stellen verschoben, die nur mit betrieblichen Aufgaben befasst waren. Polch hatte eine Fahrkartenausgabe im gleichen Raum. Bei dem Aufkommen auf dieser Strecke, war sicherlich ein Zugleiter in Mayen nur für diese Strecke anwesend. Für den Bahnhofsbetrieb Mayen Ost der Fdl.)
Im Bf Rübenach gab es keine mech Signale. Trapeztafel mit Lichtzeichen. Aber der Bf war besetzt mit einem Schrankewärter. (Die Schranke ist auf dem einen Bild gut zu sehen) Bassenheim war bis Anfang der 70iger mit einem Weichenwärter besetzt. Warum der nötig war, weis ich nicht. Jedenfalls wurden die mech Weichen durch Rückfallweichen ersetzt und so konnte der Ww entfallen. Ochtendung hatte mech Signale. (Da freue ich mich schon auf die Bilder) Kerben war dann wieder ein Bf mit Trapeztafeln und unbesetzt. Der Zugleitbahnhof Polch hatte mech Signale. Der FDL war CHEF der kompletten Strecke. Seine Dienstbezeichnung ZUGLEITER Nettesürsch und Hausen waren Haltepunkte, konnten aber wie Blockstellen benutzt werden. Eine Zugfolge nach Mayen bzw von Mayen war so möglich.)